Vorgeschichte: Am 4.11.2019 haben wir in einem Brainstorming zahlreiche Methoden zu Meinungsbildung, Lösungssuche, Konfliktlösung und Entscheidung gesammelt. Diese haben wir in einem Dokument näher beschrieben und kategorisiert. Dann haben wir den relevant erscheinenden Teil davon in eine Online-Konsensierung eingepflegt und das VREDE-Team gebeten diese Methoden zu bewerten.
Elmar Türk, ein sehr erfahrener und methodisch versierter Unternehmensberater, Coach und Mediator, den wir als Drittleister in dieses Arbeitspaket einbeziehen, hat uns dann aber einen „Strich durch die Rechnung“ gemacht. Seine Anregung: Mit dieser Vorgangsweise würden wir viel zu schnell zur „Lösung“ steuern. Dies würde bedeuten, dass wir uns einem Prozess berauben, der echter Innovation führt. Für diese sei nämlich ein Abtauchen in einen „U-Prozess“ von Nöten. Ein „U-Prozess“ sei etwas, das fast jeder kenne. Ein Prozess, bei dem man sich so lange mit einer Sache beschäftigt, sie dreht und wendet, bis man sie von allen Seiten kennt. Sogar solange bin man sich gar nicht mehr auskennt. Aus diesem Vakuum, beziehungsweise auf Grundlage des so entstanden aufgeladenen „leeren Blattes“ seien echte Innovationen erheblich wahrscheinlicher. Dies wurde als „U-Prozess“ von Klaus Otto Scharmer formuliert.
U-Prozess: Fokus auf Innovation
Nun – natürlich wollen wir innovativ sein. Und da VREDE ein Forschungsprojekt ist, haben wir auch die Möglichkeit dazu. Wir haben also unseren Zeitplan neu geschrieben, und lassen uns auf einen U-Prozess ein. Dies wird den Beginn von AP 4 und AP 5 verzögern. Das ist es uns aber auf jeden Fall Wert. Wir haben natürlich alle Beteiligten darüber informiert und niemand hatte Einwände.