Das VREDE Tool

VREDE ist ein Forschungsprojekt. Das VREDE-Tool ist bislang nur in Teilen umgesetzt. Anhand von drei Szenarien stellen wir es hier vor. Der übrige VREDE-Prozess liegt in Form von Templates vor. Auch dafür finden sich hier einige Beispiele.

Uns ist bewusst, dass der Teil vom VREDE-Prozess, der bislang implementiert wurde, auch mit anderen Tools erzeugt werden kann. Der VREDE-Prozess ist jedoch viel umfangreicher und umfasst alle Phasen von Gruppenentscheidungen, von der Formulierung des Themas und dem Zusammenfinden der Beteiligten bis zur Darstellung des Ergebnisses nach außen und der Reflexion. Diese Teile sind bislang nicht implementiert. Ein Folgeprojekt ist bereits in Planung und wir haben auch bereits finanzkräftige Partner für die Umsetzung.

Szenario 1: Ein Slogan für VREDE

„Wir suchen für VREDE nach einem guten und anschlussfähigen Slogan. Zielgruppe sind Führungskräfte und Berater:innen.“

Hier können Sie die Optionen bewerten: https://vrede.gugler.at/rate/wec55vxsb

Hier können Sie das Bewertungsergebnis ansehen: https://vrede.gugler.at/outcome/wec55vxsb

Szenario 2: Name für ein Robotik-Projekt

„In unserem neuen Projekt geht es um pädagogische Roboter für Umwelt- und Klimaschutz, also um Technologiebildung mit Robotern. Bitte macht ein Brainstorming. Wie soll dieses Projekt heißen? Zielgruppe für den Namen sind Kinder ab 10 und Erwachsene aus dem pädagogischen Bereich.“

Hier können sie die Optionen bewerten: https://vrede.gugler.at/rate/z89p2bl6o

Hier können Sie das Bewertungsergebnis ansehen: https://vrede.gugler.at/outcome/z89p2bl6o

Szenario 3: Seminarmodul im Lockdown

„Das nächste Modul unserer Seminarreihe kann, wie ihr wisst, coronabedingt nicht so stattfinden, wie ursprünglich vorgesehen. Es gibt folgende Alternativen, die von euch gerne noch ergänzt werden können.“

Hier können Sie die Optionen bewerten: https://vrede.gugler.at/rate/advetkoz4

Hier können Sie das Bewertungsergebnis ansehen: https://vrede.gugler.at/outcome/advetkoz4


Das VREDE Quadrat

Phase: Synchronisieren

Das VREDE-Quadrat unterstützt anhand von vier wichtigen Parametern dabei zu beurteilen, wie sinnvoll es ist eine Gruppenentscheidung zu treffen.

  • Wieviel Zeit steht zur Verfügung?
  • Wie wichtig ist die Akzeptanz der Betroffenen?
  • Wieviel Bereitschaft zur Beteiligung (am Entscheidungsprozess) ist vorhanden?
  • Wie hoch ist der Innovationsbedarf der Lösung?

Wünsche an die gute Lösung

Phase: Synchronisieren

Die Frage nach den Metakriterien, unter denen die Teilnehmer*innen eine gefundene Lösung als gut empfinden, macht transparent, wo die Gruppe hin will. Meistens haben die Wünsche an eine gute Lösung eine sehr verbindende Wirkung. Sie sind im Verlauf des gesamten Prozesses eine wichtige Referenz.

Creative Board

Phase: Kreativphase

In dieser Phase werden Informationen gesammelt und Ideen entwickelt. Zwischen diesen beiden Elementen muss immer wieder hin und her gesprungen werden können. Es kann zusätzliche Recherche-Aufgaben geben. Sehr wichtig war uns transparent zu machen, wie Informationen von der Gruppe gesehen werden. Es gibt daher die Möglichkeit, Informationen nach Wichtigkeit und nach Richtigkeit zu bewerten.

Vorschläge bewerten

Phase: Entscheiden

Zur Bewertung werden in VREDE derzeit zwei Methoden umgesetzt: Bewertung mit Widerstand; und Ambivalenzbewetung: darunter verstehen wir eine Bewertung sowohl mit Widerstand als auch mit Zustimmung.

Zur Bewertung mit Widerstand siehe Artikel „Warum widerstandsbasiert entscheiden?“.

Eine wichtige Referenzgröße ist die Passivoption: das, was passiert, wenn keine Entscheidung getroffen wird. Nur Lösungen, die besser abschneiden als die Passivoption, kommen in die engere Auswahl.

Bewertungsergebnis

Die Bewertung der Gruppe inklusive relevanter Parameter, Begründungen und Kommentare wird angezeigt. Meist ist dies noch nicht automatisch die Entscheidung. Vielmehr stellt sich die Gruppe die Frage: Was bedeutet dieses Ergebnis für uns? Was können wir aus den Widerständen lernen?

Möglicherweise ergibt sich daraus eine Entscheidung, möglicherweise muss man aber auch im Prozess noch einen oder mehrere Schritte zurück gehen.