Am 23. Juni 2022 kamen, im Rahmen des Laura Bassi Practitioner Day, erste Elemente von VREDE öffentlich zum Einsatz. Die Teilnehmer:innen bewerteten mögliche Slogans für das Projekt VREDE nach Widerstand.
Das Projekt VREDE ist ja ein gefördertes Laura Bassi 4.0 Projekt und damit eingebettet in das Laura Bassi Netzwerk für Digitalisierung und Chancengerechtigkeit. Im Rahmen dieses Netzwerks fand am 23. Juni 2022 im Koreakulturhaus, Wien, das 4. Laura Bassi Netzwerktreffen statt, der „Practitioner Day“. Die Teilnehmer:innen des Netzwerks präsentierten dort ihre Projekt- und Arbeitsgruppenergebnisse; Prof. Martina Marer hielt eine Keynote: „Handlungsbedarf! Ungleichheit in Zeiten Künstlicher Intelligenz“
Dorothea Erharter (GUT), Sylvia Brenzel (plenum) und Anna Biebl (ZIMD) präsentierten an einem Stand die Ergebnisse von VREDE und luden zu verschiedenen Aktivitäten ein: „Was haben Schnecken und Entscheidungsfindung gemeinsam?“ war eine Frage, zu der die Teilnehmer:innen ganz unterschiedliche Antworten fanden.
An einer Art Spieltisch konnte man – gemeinsam – Kieselsteine bewegen. Einzige Regel: die Steine so lange zu verschieben, bis beide (alle) mit dem entstandenen Bild zufrieden sind. Auf diese Weise kamen im Laufe des Tages etliche verschiedene Steine-Bilder zustande.
Dorothea Erharter hielt unter dem Titel „Diversität entscheidet“ einen Vortrag über Innovation und Diversität. Im Zuge dieses Vortrags wurde das VREDE-Tool ein erstes Mal der Öffentlichkeit präsentiert und kam auch gleich zum Einsatz. Die Teilnehmer:innen bewerteten verschiedene Vorschläge für einen Slogan für VREDE. Es gab folgende Optionen:
- Widerstand ist ausgesprochen harmlos
- Diversität entscheidet
- Sie haben noch nie eine Entscheidung getroffen
- Wenn du es eilig hast, entscheide langsam
- Entschieden entscheiden
- … und natürlich die so genannte Passivoption: dass es vorläufig keinen Slogan gibt.
Die „Passivoption“ ist das, was passiert, wenn keine gemeinsame Entscheidung getroffen wird. Sie ist eine wichtige Referenz. Wenn beispielsweise kein Vorschlag eine höhere Akzeptanz hat als die Passivoption, gibt es möglicherweise gar keinen Änderungsbedarf.
Die Teilnehmer:innen erhielten via QR-Code den Link zur Bewertung und bewerteten die Optionen mit ihren Handys. Binnen Kurzem konnte Erharter das Ergebnis zeigen: Die höchste Akzeptanz hatte „Diversität entscheidet„, dicht gefolgt von „Wenn du es eilig hast, entscheide langsam„, das allerdings bei einzelnen erheblich größeren Widerstand erregte als der drittgereihte Slogan: „Widerstand ist ausgesprochen harmlos„.